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Zweierlei Ziel-Strategien

Messerwerfen.de Forum: Profis: Zweierlei Ziel-Strategien
  Von Franz am Dienstag, den 28. November, 2000 - 00:21:

Neues Thema "Zweierlei Ziel-Strategien"

Hej Werferinnen und Werfer

(Abzweiger aus Thread "Warum macht Werfen Spass")

>>> ... Man ist natürlich bestrebt immer eine
Stelle (genauer gesagt: die Mitte! ) zu treffen ... <<<

Stimmt, normalerweise versucht man, moeglichst nahe an einen bestimmten Punkt zu treffen. Aber da gibt es nochwas: naemlich moeglichst nahe an eine Linie zu treffen, aber KEINESFALLS darueber! Und das fordert eine andere Strategie.

Ihr kennt das 'klassische' Zirkus-Bild, wo einer auf seine schoene Assistentin wirft, und sie dauernd nicht trifft. BTW: Mir persoenlich gefaellt dieses Bild nicht so arg. Ich haette lieber eine Assistentin, die faengt und zurueckwirft. Wir spielen dann Pingpong mit scharfen Geraeten. Smile. Spass beiseite:

Diese Keinesfalls-Darueber-Situation scheint mir gar nicht so praxis-fern. Eine Story in dieser Art koennt Ihr z.B. auf John Baileys Webseite finden unter http://www.throwingknifes.com. Dort erzaehlt er, wie er auf einige Meter eine Kobra spickt, direkt neben dem Kopf eines Kollegen, der am Boden liegt.

Und jetzt ein ganz reales und harmloses Beispiel aus meiner eigenen Praxis. Mit den kleinen Aexten brauche ich ein solides Ziel. Typischerweise sowas wie einen Hackstock. Der ist meist nur so 1 Meter hoch. Es ist langweilig, immer nach unten zu werfen. Also versuche ich, moeglichst nahe an die Oberkante zu kommen, aber KEINESFALLS darueber. Sonst ist mein teueres Geraet womoeglich weg.

Ein solches Treffer-Bild koennt Ihr sehen im erste Foto im Kapitel "Ziele" auf http://www.axtwerfen.de/Thr_0300.htm.

Jetzt zu den Feinheiten. Warum sind das zwei unterschiedliche Strategien?

(1) Moeglichst nahe an einen Punkt zu kommen. Das geht immer. Auch wenn einer kilometerweit daneben wirft, hat er versucht, moeglichst nahe hinzukommen.

(2) Wenn ich moeglichst nahe hin will, aber KEINESFALLS darueber darf, dann kommt die Einschaetzung meines eigenen Koennens als oberster Faktor ins Spiel. Je nach Tagesform und Situation. "Sicherheit" ist hier das Stichwort! Ich muss wissen, was ich sicher kann. Beim Zielen ist das eine deutlich unterschiedliche Wahrnehmung und Strategie.

Hm ... darueber mach' ich mir schon lange Gedanken, wie man das aus neurologischer Sicht beschreiben kann. Moechte ein eigenes Kapitel darueber schreiben, aber weiss noch nicht die genauen Zusammenhaenge.

Naja, jedenfalls, diese Art zu zielen hat ihren ganz eigenen Reiz! Womit wir wieder beim Thema "Spass" waeren, und ich haette den Thread gar nicht wechseln muessen. Aber soo langes Geschwafel verteilt man doch besser auf zwei Messis, als es in eine reinzuquetschen.

Bye
Franz Virtual und Norbert Real
Smile

p.s. Hej, habt Ihr schon die Einladung zum geplanten Werfer-Treffen naechsten Sommer gelesen? Auf zum Kapitel Diskussion in http://www.axtwerfen.de/Thr_0600.htm

:-))


  Von Anonym am Donnerstag, den 9. Oktober, 2008 - 18:44:

ich denke sicherheit ist beim thema wurfsport : die durchschnittliche leistung alller wurftrainings e.c.t.

ich werfe äxte und messer (und vieles mehr) und ich habe die erfahrung gemacht dass man nie sagen kann :das isses jetzt - das kann ich mit sicherheit hundert prozentig.